Abdulrahman Afif

Hier finde ich in meiner Einsamkeit die Welt
Wieder finde ich den Stuhl
Die Blüten der Mohnblumen in meinem Innenhof
Finde die Kaffeetasse
Mit dieser Gabe trage den Stuhl
Und in den langen Sträuchern
In dem verrosteten Zaun
Weiß ich wieder…

***

Ich frage die Treppe des Hauses in Amuda
Und in dem Fenster
- Verwackelst du, Aminas Licht
Die Haltstelle des blauen Busses
Im Wind
Der Maulbeerbaum in Aminas Hand
Und eine Lampe
- Bist du die einstige Liebe?
Vielleicht …vielleicht
Sagt die Liebe

***

Jene Kirche aus Lehm
Und eine Glocke aus dem Lehm des braunen Klanges
Auf meinem pubertären Kopf
Und die Blume in meinem Heft
Neben dem Brunnen
Da schaue ich
Sehe meiner Mutter Gesicht
Und das kochende Getreide des Winters
Ein Hund bellt romantisch
Im Friedhof
Es gab mich
Jenen Tag nicht
Es gab mich
Jenen Tag nicht

***

Ich suche in meiner Hosentasche einen Brief
Um ihn dir zu geben
Es ist die Nacht von Amudas Land
Die Hochzeit verhallt in meiner Schwermut
Und die Maulbeerbäume
Im letzten Sommer aßen wir
All ihre Früchte
An der Ecke der entfernten Straße
Ein kleiner Fuchs sieht
Seine Augen leuchten
In der Hochzeit
Seine Ohren flackern
Von den Trommeln

***

Habe dir von dem Winter
Kein Blatt mitgebracht
Ich saß nur stundenlang
Unter einem Schatten eines Rasens
Im leeren Weg
Nichts außer einem müden Wind
Und den Winter auch
Habe ich vergessen
Sah den Mond nicht
Als er aus den düsteren Wolken
Emporstieg
Und aus der Klarheit, in der ein Muezzin
Rief
- - In diesem Wasser ist viel Samen
Auf der Erhebung zur Moschee
Sogar die Wände wissen es
Gut und weise

***

Ich sah dich in der Ähre, wo sie sich über Briva biegt
Ich sah dich in dem nahen dunkeln Tal mit Frühling
Du saßt mit dem Schatten
Erzähltest Ihm den Lehm und die Schlaflosigkeit mit
Den Büchern
Und der verrückte Onkel frisst aus Mozas Kräuter
- Wir wollen nur wenig
Und das wenige sagt alles
Ehe du schlafen gehst
Schließe die Fenster
Die Toten kommen

***

Nachdem ich mit dir eine ganze Stunde sprach
Und die Autobusse kommen und vergessen deine langen Haare
Und die kommen und vergessen deine Lippen für mich
Ich bin der Vogel neben dem Minarett
An der blauen Ecke der Kuppel
Ich sehe dein eheliches Haus jetzt
Gehst du aus der Küche
Es stürzen Gefühle eines Frühlings von vor zehn Jahren
Auf dich herunter
Ach…
Seit zehn Jahren fallen Autobusse
Auf mein Herz
Ohne deine Lippen
Und vergessen dein Haar
Das den Wind mit sich nimmt
Den längsten Wind

***

In dem Stein, den ich gefunden habe
Habe ich die Glasperle deines Halses auch gefunden
Und mit dem Faden um ihn
Die Mandelbäume waren Mandelbäume
Die Kornfelder fluteten
Die Wege fluteten…
Ungelöst von der Glasperle dein Hals
Das ist der Reichtum für mich
Ich der ärmste..

***

Auf dem Ufer meiner Tränen sitze ich
Wie ein Dichter
Und singe den Baum der weißen Mandel
Im Exil
Ändere die Richtung der Traurigkeit
Damit sie ein Lächeln bekommt
Und sich bewegen kann
Und ich singe über einen Mond im Exil
Den ich nicht verstehe
- Was hast du mit dem Weiß der Mandel gemacht
Und mit den dunkelroten Maulbeeren, dunkelroten
Du, dunkler Dichter
In dem Mond der weißen Maulbeere
Du Dichter!!

***

Der Philosoph der Pubertät wickelt mein Herz
Um ein rotes Fahrrad
Und besucht Aminas Stadtteil
Der Balkon am Abend ist grün und aristokratisch
Wenn du deinen  Kopf erhöhst
Wirst du einen Pfau mit Millionen von Rädern sehen
Er liest und schaut die Treppen an
Er ist derselbe Philosoph
Und mein Herz lacht leise
Am diesen Abend
Im Sommer von Qamischli
- Wie wünschte ich, dir mein Herz
Auf den Federn zu erklären!!

***

 Dort ist das Fenster des Sommers geöffnet
Um meinen Vater anzutreffen
- Wie spät ist es, und ich fühle mich seit zehn Jahren nicht
Im Grab der Pfefferminze meiner Mutter
In den Schüsseln der Katzen
Oder unter der Nadel meiner Schwester
- - Ich habe für dich eine Tasse Kaffee gepflanzt
Wenn du uns besuchst
Das Fenster ist unter der Nadel
Näht mein Herz an meine Schwester
Das Kleid von Sere Kaniye auf meiner schönen Schwester
Die Monde, die ich sehe
Überfüllen die Küche
Und euer Baum, meine Schwester
Zwitschert mit ihnen
- Die sind meine Kinder
Fliegen da und da
In den Schüsseln der Katzen,
Die von den Nahbaren kommen
Und den nahen Hochzeiten…
- Näh für mich
Den Pfefferminz des Fensters des Sommers..!!

***

Ich nenne die Poesie oder dein Haar
Um mich von euch beiden zu entfernen
Und natürlich sehe ich
- ach, du Betrüger
Ich meine den Witz nicht, ich bin nach eurem Dialekt verrückt
Und ich zerbreche hier
Und in der Wahrheit,  weiß nicht
Wie ich dich liebe…
- ach, du Luft
In deinen Augen wenn ich in dem Gelb der Vergangenheit schwimme
Und in der Blässe deines Gesichts
Als ob es neben dem Luft der Kirchen wäre
- ah.. das Gelb des Getreides
Ich bin verrückt nach eurem Dialekt …