RashaAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

Nouri Jarah, Dichter und Journalist, Syrien/UK Rasha Omran Dichterin, Kairo / Syrien  Moderation Subhi Hadidi Literaturkritiker, Paris / Syrien
Syrische Dichter wie Adonis, Muhammad al-Maghut und Nizar Qabbani zählen zu den wichtigsten Stimmen der arabischen Poesie und prägen ihr Bild bis heute. Trotzdem ist die syrische Dichtung in Deutschland beinahe unbekannt. Im Rahmen des Poesiegesprächs diskutieren eine Dichterin und ein Dichter aus unterschiedlichen Generationen mit Subhi Hadidi, einem Kenner der arabischen und speziell der syrischen Kulturszene, und geben Einblick in die Poesie des Landes. Die Dichter stellen je ein Gedicht vor, das aus ihrer Sicht für die syrische Dichtung bedeutsam ist, und sprechen über die Stellung seines Verfassers innerhalb der syrischen Literaturszene. Ausgehend von diesen Beispielen erläutern sie die Charakteristika der syrischen Poesie und zeichnen ihre Entwicklungen nach, durch die sich jede Dichtergeneration von ihren Vorgängern absetzt, Früheres aufgreift und neu schreibt oder sich in den Kontext der Weltliteratur stellt.
Gefördert durch: Auswärtiges Amt
Mit freundlicher Unterstützung durch: Heinrich Böll Stiftung 
Projektleitung: Douraid Rahhal

Syrien zwischen Demokratisierungsprozess und Machtkämpfen

Akademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

Hazem AlazmahNouri Jarah Dichter und Journalist, Syrien/UK Hazem Alazmah Dichter, Damaskus Amer Matar Journalist und Aktivist, Köln/Syrien Rasha Omran Dichterin, Kairo / Syrien  Omar Soliman Dichter, Paris / Syrien Moderation Aktham Suliman Journalist, Berlin / Syrien
Seit mehr als einem Jahr herrscht in Syrien ein blutiger Konflikt. Die Weltgemeinschaft verhält sich zögerlich, gesicherte Informationen über die Vorgänge im Land gelangen nur spärlich zu uns. Drei Dichter und Dichterinnen und ein Journalist aus Syrien sprechen über ihre Sicht auf die Revolution, über ihre Visionen für die Zukunft des Landes und die Aussichten, diese zu realisieren. Alle vier Gäste haben die Ereignisse der letzten Monate vor Ort miterlebt und positionieren sich in unterschiedlicher Weise zu den verschiedenen Strömungen des Aufstandes. Im Zentrum der Diskussion stehen Fragen danach, welche Rolle der Dichtung in und für die Revolution zukommt und wie sich die Intellektuellen als Dichter und/oder Aktivisten zu den politischen Verhältnissen verhalten.
Gefördert durch: Auswärtiges Amt
Mit freundlicher Unterstützung durch: Heinrich Böll Stiftung, Heinrich Böll Haus
Projektleitung: Douraid Rahhal

Ein leerer roter Mantel – Poesie aus Syrien
 
Akademie der Künste, Hanseatenweg, Kleines Parkett, Eintritt € 6 / 4

Nouri JarahNouri Jarah Dichter und Journalist, Syrien/UK Hazem Alazmah Dichter, Damaskus Rasha Omran Dichterin, Kairo / Syrien  Omar Soliman Dichter, Paris / Syrien  Musik: Ashraf Kateb Komponist, Violinist Berlin / Syrien   Moderation Aktham Suliman Journalist, Berlin / Syrien
Die syrische Poesie nimmt eine wichtige Position innerhalb der arabischen Poesie ein, dennoch ist sie hierzulande weitgehend unbekannt. Ihre Vertreter hatten Anteil an den Debatten um Form und Funktion der Dichtung in der Moderne sowie an der Entwicklung neuer Strömungen. Vier Dichterinnen und Dichter verschiedener Generationen zeigen die vielen Facetten der syrischen Poesieszene und der Gesellschaft im Ganzen. Über ihre Gedichte spannt sich ein weites Spektrum an Themen und poetischen Formen: Auseinandersetzungen mit dem Großstadtleben stehen Schilderungen des ländlichen Milieus gegenüber, und universelle Themen wie Liebe, Verlust oder Familienbande werden aus unterschiedlichsten Perspektiven betrachtet. Gemeinsam ist ihnen die Abkehr von den ›großen‹ philosophischen Fragen und ein oftmals überraschender Blick auf Alltägliches. In der jungen wie in der älteren Generation finden sich teils gewagte experimentelle Formen, zahlreiche Gedichte verbinden Altes und Neues und demonstrieren die Vertrautheit mit weltliterarischen Strömungen.
Bandar Abdul Hamid (*1947 al-Hassaka, Syrien) gehört zu den etablierten Dichtern der 1970er Jahre, die begannen, sich in ihrer Dichtung nicht mehr mit den ›großen‹ Fragen auseinanderzusetzen, sondern alltägliche Gegenstände und Situationen in einer einfachen und dennoch poetischen Sprache auszudrücken.
Hazem Alazmah (*1946 Damaskus, Syrien) begann erst spät zu publizieren, wurde aber gleich als wichtige Stimme der 1990er Jahre gefeiert. Ohne erkennbare Vorbilder, zeichnet er sich durch experimentelle Formen und eine komplexe, doch fließende Sprache aus.
Rasha Omran (*1964 Tartous, Syrien), eine der bekanntesten Dichterinnen der jüngeren Generation, spricht in ihren Gedichten von Verlust und Sehnsucht, aber auch von kleinen, unspektakulären Dingen des Alltags.
Omar Soliman (*1987 Alkotaifah, Syrien) wurde bereits mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Leichte Trauer kennzeichnet seine Gedichte, ebenso Gefühle der Einsamkeit und Leere, die er durch die Fokussierung kleiner Details auszugleichen versucht.
Gefördert durch: Auswärtiges Amt
Projektleitung: Douraid Rahhal