 Die Milchstraβe der Lieder breitet den Galaxien ihr
Die Milchstraβe der Lieder breitet den Galaxien ihr
Fell aus , drum tretet näher, ihr Hochmütigen mit
euren blauen Fallen , um die Taube der Listen mit
ihnen zu fangen . Doch mit welcher Schlinge wollt ihr
dies Wesen , ausgeschüttet wie lautes Gelächter ,
erbeuten ? Womit wollt ihr diesen Sanften fangen , der
für das Wasser wie Gesang ist ? Nun gut Nehmt ihn ,
nehmt  euch diesen schönen Leichtsinnigen , denn er
ist das Pochen der Geschichte an eurer Tür…  Ach ,
hattet ihr denn eine Geschichte , bevor er mit seinem
Schwanz die Geschichte berührt hat ?
Ihr vernichtet ihn , doch er bleibt .
Ihr vernichtet ihn , doch er bleibt die Taube der Listen .
    Es ist an der Zeit, daβ der Henker des Verborgenen so
vollkommen wird wie die Vollkommenheit der
Finsternis , daβ die gefangenen Winde niederknien , 
daβ sich deine Augen mit Tränen füllen , du Stiller , der
du siehst , was du siehst , und dem ein Happen
Ewigkeit genügt , denn warum leidest du an der Zeit ,
Und warum schlägst du mit deinem Huf auf den
Marmor unserer Willkür ?
Esel ,
du verwirrende Diskussion  über Faulheit , wende uns
deine müden Augen zu und schließe sie , denn du wirst
niemals Visionen zu sehen bekommen wie wir ,
Visionen , die auf einem von Schneehühnern gezogenen
Schlitten dahingleiten . Esel , du Scherbe eines
Glases , auf das sich entspannt die Hand eines Zechers
gelegt hat , worauf es hundert Jahre lang ins Leere fiel ,
bevor es zersprang , schlage mit deinem Huf , deinen
Ohren , schlage mit der verwirrenden Faulheit diese
unter unsern Helmen weidende Wachheit und schlafe
ein , denn auch die Zeit ist eigeschlafen – dein 
zorniger Dolmetsch .
Sanft bist du , und Tränen steigen dir in die Augen .
    Die erste Haselnuß rollt herab .
Die zweite , dritte , vierte , fünfte und sechste Nuß rollt
               herab .
Eine nach der andern rollen die Haselnüsse unter
               den törichten Baum
den Baum , dessen Gedächtnis das Eichhörnchen
               Sammelt
Nuß für Nuß , um es in sein Versteck zu rollen .
Ein Gedächtnis aus Haselnüssen rollt jades Jahr 
Nuß für Nuß in das Versteck des Prinzen 
                  mit dem drolligen Schwanz 
und der Baum vergißt . 
    Hier ist die Erde , diese Hündin, sie schüttelt sich die
Nässe der Trümmer aus dem Fell. Die Erde, diese
Hündin , die sich in marmorner Faulheit rekelt. Keine
Rettung . Die Erde, diese Hündin mit dem überwachsenen 
Kläffen , deren Adern heraushängen wie
eine Zunge , ja , sie ist es . Keine Rettung . Man findet sie 
im lautesten Lärm zu Gerste und Linsen zermahlen.
Die Erde , diese Trüffel , die schäumende Umarmung,
sie ist fest gezurrt wie der Tragegurt des Mannsbilds ,
wie die Vena basilica , wie die angespannte Mühsal im
Bogen des Grübelalters. Sie ist es , die Erde , dies
Seufzen beim Zusammenstoß zweier Frauen mit der
Flicknäherin , sie , die zermalmend auf die ewigen
Risse springt , sie , die Spore beim zweiten Sporen 
geben ; die an den Rändern benagte Neugier . Die Erde ,
diese Lektion ; das leise Quietschen des blutigen
Riegels .
  Ist sie das wirklich ?
Dann gebt dem blutigen Ewigen wieder .
  übersetzt von : KHALID AL- MAALY
Zwischen Zauber und Zeichen 
verlag Das Arabische Buch , Berlin